Dorfklatsch und Trockenbiotop
Narrenschau in Ibersheim liefert zahlreiche
Kalauer und urkomische Anekdoten |
Vom 12.02.2007
"Schee gebutzt" waren wieder die Narren, die es in
die Gemeindehalle gelockt hatte. "Unsere WM die war der Hit, auch an
Fastnacht mach mer mit", so das Motto. Eingeladen hatte der SC
Ibersheim, der seinen mit Fußballtrikots bestückten Fünferrat auf die
Bühne schickte, bevor die acht jungen Cowgirls der Tanzgruppe "Tigilinis"
unter der Leitung von Jutta Sauer-Wessel die Schau eröffneten. Mit
spitzer Zunge gab im Anschluss Sitzungspräsident Wolfgang Schreiber die
immer wieder gern mit Schadenfreude gehörten Dorf- und Vereinsinternen
Anekdoten diverser Ibersheimer zu Protokoll. So brav auch die
Verkleidung von SCI-Vorsitzendem Werner Holl wirkte, das Aussehen
täuschte. Brachte er doch einen deftigen Kalauer nach dem anderen unter
das Narrenvolk. Für donnernden Applaus sorgte der Auftritt von "Andrea
Berg", gemimt von Jutta Sauer-Wessel. Was kann ein Mann außer essen,
schlafen, meckern und saufen? Nichts, befanden Tamara Fellmann und
Yvonne Bauer und schimpften kräftig über das starke Geschlecht.
Gekleidet in fesche Glitzeroveralls ertanzten sich die sieben SCI-Damen
die verdiente Zugabe (Choreografie: Andrea Schubert). Wo die meisten
Aktiven ein Heimspiel hinter sich brachten, hatten die beiden Hammer
Jungs Patrik Oswald und Markus Schmittel mit Gitarre, Verstärker und
Schlagzeug bepackt, einen weiten Weg auf sich genommen, um hammergutes
Liedgut teilweise in Mundart zu präsentieren. Dirk Ehrhardt hingegen
setzte sich in aller Seelenruhe auf die Bühne und packte mit urkomischer
Mimik unter anderem über einen Ibersheimer aus, den er "versehentlich"
als Gast im Wohnwagen einer Prostituierten geoutet hatte. Mit einem der
"Ersten Allgemeinen Verunsicherung" entliehenen Playback-Potpourri
manövrierten zehn närrische Vertreter der Ibersheimer Fastnacht die
Gäste in die zweite Halbzeit. "Was macht ein Holländer, wenn er die
Fußball-WM gewonnen hat? Er macht die Playstation aus und geht ins Bett",
mit solchen Kalauern warteten die Frauenfußballerinnen Ingrid Schreiber
und Syliva Holl auf. In blauen Minis wirbelte das SCI-Ballett "Flame
Diamonds" (Leitung: Stefanie Brand) über die Bühne, ehe es musikalisch
weiterging mit den "Stars vum Sportclub". Gemeinsam sang man den
Mannschaften, die an der WM teilgenommen hatten, landestypische
Ständchen. Wieder war´s die Feuerwehr, die wegen ihres verloren
gegangenen Außenbordmotors ihr Fett wegbekam. Auch das "Trockenbiotop
ohne Sträucher und Hecken" hatte "Kritiker" Reinhold Kotheimer auf dem
Kieker. "Karneval in Rio" hatte sich das Ballett vom Rheingold Hamm zum
Motto gemacht (Choreografie Christine Trummer). Bevor die Endrunde
eingeläutet wurde, philosophierten noch die "Lebenswissenschaftler"
Thomas Weber und Stefan Orlemann über die wichtigen Dinge im Leben.
Gleich vier Wolfgang Petrys (Wolfgang Schreiber, Horst Kröning, Eike
Wolle und Werner Holl) gaben sich zum Finale die Ehre und lieferten eine
Superschau ab. |