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Ibersheimer Kerb 2011

Familiärer Geist stets spürbar

23.08.2011 - IBERSHEIM

Von Martina Wirthwein

BRAUCHTUM Ibersheimer Kerb bietet Unterhaltung, Sport und Kurzweil

In Ibersheim ist alles ein bisschen lockerer. Da sitzt schon mal die Ortschefin persönlich an der Bonkasse, während wenige Meter von ihr entfernt die muntere Kerwegesellschaft auf dem Festplatz vor der Ortsverwaltung die Gläser hebt und auf das Gelingen der Kerb 2011 anstößt.

Das Viertagefest hebt sich sicherlich ab von den großen Kerwefeiern im Umland, ist doch hier der familiäre Geist jederzeit spürbar. Die meisten Gäste kennen sich - entweder ist man zusammen aufgewachsen oder hat als ehemaliger „Neuling“ im Laufe der Jahre freundschaftliche Bande geknüpft.

Der die Kerwe ausrichtende Sportclub Ibersheim (SCI) ist daran sicher nicht ganz „unschuldig“, verbringen doch viele Ibersheimer ihre Freizeit in einer oder gar mehreren der vereinsinternen Abteilungen.

Die Ibersheimer sind ein gastfreundliches Völkchen, weshalb sich Ortsfremde nicht scheuen müssen, dem bevölkerungsmäßig kleinsten Wormser Stadtteil einen Besuch abzustatten. „Seid zu Gast bei Freunden“, strich deshalb SCI-Vorsitzender Mathias Holl das Motto seiner Heimatgemeinde bei der Begrüßung heraus, ehe er das Kommando gab, den Kerwebaum aufzustellen. Denn: „Erst wenn der Baum steht, ist die Kerb eröffnet.“ Wohl aus diesem Grund ging die Aufstellung ruckzuck vonstatten. Ohne sichtliche Kraftanstrengung hievten die sieben Männer aus der Tischtennisabteilung das grün-weiß gefärbte Holz mit dem großen bändergeschmückten Kranz in die Höhe. Den Showakzent setzen die Gruppen „Flame Diamonds“ und „Dance Mania“ im Anschluss.

Frühschoppen, Eiersammeln und leckere Back-Forelle

Die Kerwetage waren wieder angereichert mit abwechslungsreicher Unterhaltung. Darunter fällt vor allem das traditionelle Eiersammeln der Kinder im Ort für den sonntäglichen Frühschoppen als auch die berühmten gebackenen Forellen, die es ob ihrer Beliebtheit jetzt nicht nur sonntags, sondern dazu auch noch montags gibt. Schnell musste man jedoch sein, denn die Köstlichkeit findet stets reißenden Absatz. Aufs Kerweschießen musste in diesem Jahr allerdings verzichtet werden. Der Raum im Keller der Ortsverwaltung wurde neu hergerichtet und steht somit nicht mehr für das traditionelle Kerwevergnügen zur Verfügung.

Dafür hatten die einfallsreichen Ibersheimer die Idee zu einem Blindkick-Turnier. Noch nie gehört? Das ist Fußballspielen mit verbundenen Augen und nur nach Ansage. Ein Heidenspaß für die Zuschauer. Bei den Kindern fanden indes die Schiffschaukel und das Kinderkarussell regen Anklang, dank vieler Spender waren auch in diesem Jahr wieder Freifahrten drin.

 

 

Entspannt und friedlich

24.08.2011 - IBERSHEIM

Von Martina Wirthwein

KERWE Ibersheimer feiern vier Tage lang / Ein Familien- und Nachbarschaftsfest

Blindkickturnier für die Fußball-Fans, Eiersammeln für die Kleinen und allzeit gute Stimmung - der nördlichste Stadtteil stand das gesamte Wochenende im Zeichen der Kerwe. 70 Aktive waren im Einsatz, um die Traditionsveranstaltung zu einem Erfolg zu machen. Am Montagabend ist das Kirchweihfest nun zu Ende gegangen und selbstverständlich kosteten die Besucher das bunte Treiben bis auf die letzte Minute aus.

Bei Musik vom Plattenteller und Showtanz waren Tische und Bänke noch am späten Abend mit Feierfreudigen besetzt. Es flossen Bier und Wein, Pommes landeten auf den Tellern und Forellen wurden ausgegeben. Doch irgendwann ist auch in Ibersheim einmal Schluss mit dem Feiern und dem Treiben an der Kerwebar. „Gegen 22 Uhr leert sich der Platz erfahrungsgemäß. Dann gehen die nach Hause, die morgen arbeiten müssen“, sprach Werner Holl vom Sportclub, dem Kerwe-Ausrichter, aus Erfahrung. Ein paar Hartgesottene sollen es aber dann doch noch gewesen sein, die die laue Sommernacht genossen.

Mit Rührei-Essen, Musik und Blindkickturnier

Gefeiert wurde immer friedlich. Randale, so berichtete Holl, kenne man im Vorort nicht. Vielmehr habe die Kerb im kleinsten Wormser Stadtteil den Charakter eines Familien- und Nachbarschaftsfests, das von seinen Traditionen lebt - darunter fällt zweifelsfrei das Eiersammeln im Ort. Das gibt’s schon so lange, dass eigentlich keiner genau weiß, wann es einst ins Leben gerufen wurde.

Mit dem lautstarken Ruf „Wir wollen Eier!“ marschieren die Kinder jedes Jahr mit ihrem geschmücktem Wägelchen durch die Gemeinde. „Man hört uns und man weiß es“, erklärt Jugendwartin und Eiersammelexpertin Elke Pietzko die beeindruckende Menge an Eiern, die da zusammenkommt. 100 Zehnerpacken dürften es auch diesmal wieder gewesen sein. Die dürfte man auch benötigt haben - schließlich ist das Rühreiessen beim Frühschoppen am Sonntag ebenfalls beste Tradition. Trotz Traditionsbewusstsein ist man Neuem gegenüber stets aufgeschlossen.

So fand erstmals das Blindkickturnier statt. Auf einer Fläche von sechs mal sechs Metern versuchten insgesamt elf Mannschaften aus je zwei Spielern, den Ball ins gegnerische Tor zu bugsieren. Gar nicht mal so einfach, wenn die Spieler nichts sehen können. „Die haben Taucherbrillen auf, die wir entsprechend präpariert haben“, erklärt Turnierleiter Benjamin Mayer. Damit die Spieler wissen, wohin sie überhaupt schießen müssen, gibt’s Anweisungen von einem Mitspieler. Gewonnen hat die St.-Angermann-Crew.

 

 

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Bilder der Kerb ( sind leider etwas durcheinander ) :

 

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