Frankreich 2005

Vom 25.05. bis zum 28.05.06 besuchten uns unsere Freunde aus Chemellier.

Donnerstag :

Nach der Ankunft gab es einen kleinen Umtrunk bei der Familie Ellenberger. Das ganze wurde musikalisch durch den Spielmannszug der FW Rheindürkheim untermalt. Nach herzlichen Umarmungen und vielen "Küsschen" überraschten uns die "Franzosen" mit einer riesigen Torte zum 20 sten Geburtstag unserer Partnerschaft. Zum Vatertag bekam auch jeder deutsche Vater ein französisches Bier überreicht. Nachdem jeder seine Gastfamilie gefunden hatte ging es ab nach Hause, ausruhen war angesagt da am Freitag den ganze Tag volles Programm auf dem Plan stand.

Freitag :

Am Freitag ging es ab 9 Uhr mit dem Bus Richtung Darmstadt, wo man zuerst die dortigen Stadtwerke und den "Buspark" der Stadt besichtigte. (Das ganze wurde von A.Riethmaier organisiert.) Anschließend fand in einem nahe gelegenen Park ein Picknick statt. Dieses fiel Aufgrund des starken Regens aber etwas kürzer aus als geplant. Danach ging es mit der "Party - Straßenbahn" durch Darmstadt. Wieder in Ibersheim angekommen ging es wieder nach Hause, wo jede Familie ihr eigenes Fest feierte.

Samstag :

Am Samstag traf man sich um 12 Uhr zum gemeinsamen Mittagessen auf dem Kerbeplatz. Es gab Erbseneintopf mit Würstchen. Danach organisierten W.Muth und M.Mahler im TT-Raum ein Wettschießen für unsere Gäste, welches sehr gut ankam. Nachdem alle Franzosen auf die Scheiben geschossen hatten ging es auf den Bolzplatz wo das tradionelle Länderspiel ausgetragen wurde. Das Team aus Ibersheim siegte mit 4:1, was aber zur reinen Nebensache zählte. Anschließen gab es noch Kaffee und Kuchen auf dem Kerbeplatz.

Ab 19 Uhr fanden sich dann alle wieder in der Halle ein. Nachdem man sich am reichhaltigen Büffet gestärkt hatte veranstalteten die Franzosen ein "Spetacel". Dargeboten wurden Zauberei und Akrobatik von unseren jüngsten Gästen. Die älteren Herren zeigten einen Karibischen "Hulahula" Tanz. Die Damen legten einen lupenreinen Cocon aufs Parket. Anschließend wurden noch die Schützenkönige gekürt. Der Höhepunkt des Abends war aber die "Verschwisterung" zwischen Ibersheim und Chemellier. Diese wurde nach langjährigem Anrennen im Stadtrat nun offiziell gemacht. (mehr dazu im Zeitungsbericht unten). Bis in die frühen Morgenstunden wurde noch "schwer" gefeiert.

Sonntag :

Am Sonntagmorgen verabschiedeten wir unsere Freunde aus Chemellier. Das ganze verzögerte sich natürlich etwas, da wieder viel "Küsschen" verteilt wurden und viele Hände geschüttelt werden mussten. Teilweise unter Tränen traten unsere Freunde aber dann die Heimreise an.

Dieser Vertrag lässt niemanden kalt

Ibersheim verschwistert sich mit dem französischen Dorf Chemellier und Tränen kullern.

IBERSHEIM Nicht nur Völkerverständigung und der Wille, an der Gestaltung eines freien Europa aktiv mitzuwirken, waren die Gründe, dass sich Ibersheim mit dem französischen Dorf Chemellier verschwisterte, sondern echte Freundschaft. Jetzt wurde die Urkunde unterzeichnet.

Von Georg Bott

Wer den festlich geschmückte Ibersheimer Gemeindehalle betrat, spürte schon, dass heute etwas ganz Besonderes auf dem Programm stand. Deutsche und französische Fahnen schmückten die Bühne, ebenso ein Baum, an dem symbolische Blätter in blau-weiß-rot und schwarz-rot-gold hingen. Die Tische waren ebenfalls mit Accessoires in den französischen Nationalfarben dekoriert. Die Ibersheimer wollten ihren Freunden aus Chemellier, die vier Tage da waren, gute Gastgeber sein und das war ihnen auch gelungen. Die Erfolgsgeschichte begann bereits im Jahre 1985. Damals absolvierte Eric Perdriau aus Chemellier ein viermonatiges Praktikum bei Familie Ellenberger in Ibersheim. In seiner Freizeit spielte er beim SC Ibersheim Fußball. Und bei seiner Verabschiedung lud er die Ibersheimer in seine Heimat ein. Darauf gingen diese gerne ein und seither gibt es jedes Jahr Besuche, mal in Chemellier, mal in Ibersheim. Um die Freundschaft zwischen beiden Ortschaften zu festigen, wurde nun die "Verschwisterung" vertraglich festgelegt. Mit diesem Vertrag sollen zum einen kulturelle und sportliche Beziehungen, zum anderen die Bildung freundschaftlicher Bänder der Bürger untereinander gefördert werden. Auch sollen die Menschen beider Dörfer als gute Nachbarn zusammenhalten und diese Verschwisterung weiterhin mit Leben erfüllen. In ihrer Begrüßungsrede betonte Traude Ellenberger, die Gastmutter von damals, dass dieser Vertrag ein Herzenswunsch von ihr, aber auch von allen Bürgern aus Ibersheimern und Chemellier war. Als Ibersheimer Ortsvorsteherin Karin Sobottka und der Bürgermeister von Chemellier, Alain Goisnard, den Vertrag unterzeichneten, war die Spannung im Saal deutlich spürbar. Danach gab es tosenden Applaus, alle sprangen von ihren Sitzplätzen auf. Ursula Dehn, die "Ibersheimer Chefübersetzerin" bemerkte, dass "viele Tränen in den Augen hatten und dies der schönste Beweis ist, dass diese Freundschaft echt ist". Alain Goisnard bedankte sich bei Karin Sobottka, Traude Ellenberger und bei allen Bürgern aus Chemellier und Ibersheim. Dankesworte gingen an Oberbürgermeister Michael Kissel, in dessen Auftrag der Vertrag unterzeichnet wurde. Als den Ibersheimern dann von den Franzosen ein Geschenk in Form eines Ortsschildes mit der Aufschrift "Verschwisterung - Ibersheim - Chemellier - 875 km" überreicht wurde, hatten viele Ibersheimer Mühe, ihre Tränen zu verbergen. Der Abend wurde unter anderem vom Singkreis Ibersheim umrahmt.