Die Fastnachtsitzung des SC Ibersheim war wirklich
filmreif. Hollywood ließ grüßen, denn genau dieses
Thema hatten die holden Narren und Narrhallesen in
den Mittelpunkt gestellt. Die Halle glich einem
Aufnahmestudio und unzählige Kinoplakate erinnerten
an die Erfolge der US-amerikanischen Filmindustrie.
Auch wenn alle Akteure einen goldenen "Oscar"
verdient hätten, so nahm man wohl aus finanzieller
Sicht Abstand von dieser einmaligen Auszeichnung.
Doch gab es für jeden eine Filmklappe als Orden zur
Erinnerung und Anerkennung für das Engagement in der
Fastnachtskampagne.
"Men in Black" oder vielleicht besser: "Women in
Black" trug zur Auftaktstimmung bei, denn die
SCI-Kids unter der Leitung von Andrea Schubert
begeisterten mit ihrer Tanzeinlage. Einen kleinen
Rundumschlag durch das Ibersheimer Ortsgeschehen gab
Protokoller Wolfgang Schreiber zum Besten. Sein
Fazit: "In Iberschem is´ die Fastnacht gut; genau so
wie in Hollywood." Dann fügte er noch mit ironisch
spitzer Zunge an: "Wer kon Spaß versteht, dem sag
ich gleich: Geh´ nach Eich."
Für großes Gelächter sorgte auch "Kameramann"
Werner Holl mit seinen närrischen Witzen. Auch wenn
es dabei mal leicht unter die Gürtellinie ging; den
Zuschauern gefiel´s. Musikalisch verglich das Duo
von Markus Schmittel und Patrik Oswald die Orte
Iberschem und Hollywood. Beide sind sich sicher: "In
Iberschem am Rhein, kehr ich immer wieder ein". Doch
es gibt es auch putzige Seiten im Wormser Vorort.
Yvonne und Nadja Bauer diskutierten als "Putzteufel"
und "Faule" in der Bütt. Sportliche Tanzleistung
präsentierten die sechs SCI- Damen unter den Klängen
von "Car Wash". Dass es recht große Unterschiede
zwischen Mann und Frau gibt, erklärte Professor
Pythagoras alias Thomas Weber in seinem hoch
wissenschaftlichen Vortrag. Frauen reden mehr,
deshalb hätten sie auch vier Mal mehr Kieferprobleme
und Männer suchen das stille Örtchen nur zu einem
Zweck auf; für Frauen sei die Toilette jedoch
Kosmetik- und Therapieraum in einem, lästerte er.
Was ein Bundeswehrsoldat alles durchstehen muss,
berichtete Reinhold Kotheimer in humorvoller Weise.
Die Kleiderkammer hatte es ihm angetan. Feines
Olivgrün en Masse fand er da vor, doch leider weder
Lagerfeld, Armani noch "Lasagne", bedauerte er und
verglich die Schlafräume doch glatt mit betreutem
Wohnen. Mit Bauhelm und Bierflasche fläzte sich Dirk
Ehrhardt als Bauarbeiter auf einen Stuhl. Er nahm
seinen Job ordentlich auf die (Bau)Schippe.
Auch eine üppige Portion an Musik gehörte zur
Ibersheimer Fastnacht und so sorgten Gruppen und
Duos für tänzerische Hochleistungen. Schlager wie
"Wahnsinn" mal auf bayrische Weise, offerierte die
Gruppe R(h)einspritzer. Ob Show-Akt oder Sister-Akt:
Mit Liedern und Stars aus vergangener Zeit wurden
kurz darauf Elvis, Marilyn Monroe und auch Freddy
Mercury wieder Leben eingehaucht. Die sechs Mädels
vom SCI-Ballett "Flame Diamonds" überzeugten zudem
mit ausgefeilter Choreographie und so manch gewagtem
Sprung.
Klasse auch, was die jungen Damen der Gruppe
"Obsession" vom SV Rheingold Hamm da auf die Bühne
brachten. Fantasievoll ihre Darbietung zwischen
Variete und Ballettschau. Ebenso erwies sich das
Männerballett als Stimmungsmacher. Die Narrenschau
schloss mit einem musikalischen Rundumschlag aller
Hits von DJ Ötzi.