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"Es geht nur in der Gemeinschaft"
Horst Kröning packt in Ibersheim an, wo es nötig ist / Letztes Projekt von Kerbeaufbau gestoppt

 

 

Horst Kröning vor dem Brunnen in Ibersheim, den er mit einigen Mitbürgern gemeinsam angefertigt hat.

 

Ibersheim hat eine starke Gemeinschaft, vor allem, wenn es gilt anzupacken und im Ort etwas zu verbessern. Eine treibende Kraft ist Horst Kröning. Oft bringt er die Ideen ein, die er dann auch gleich mit seinen Mitbürgern in die Tat umsetzt.

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"Alles was im Ortsgeschehen anfällt", macht der 56-Jährige nach eigenen Angaben. Dabei zeigt sich der Lastwagen-Fahrer als echtes Multitalent: "Wenn ich so durch den Ort gehe, der Gemeinderat oder der SC Ibersheim etwas machen will, dann kommen mir oft spontan Ideen, wie wir es machen könnten", beschreibt der zweifache Familienvater. In der heimischen Werkstatt werden anschließend Modelle und Entwürfe gebastelt. "Allerdings schlage ich nur Sachen vor, die ich auch selbst machen kann." Ein gutes Beispiel ist der neue Brunnen am Dorfgemeinschaftshaus. "Den habe ich aus Beton gegossen", erklärt der Fachmann aus dem Baugewerbe. Gemeinsam mit mehreren Jugendlichen hat er ihn angebracht. Krönings Werk ist allerdings noch nicht ganz fertig. Doch das hat seinen Grund: "Der Kerbeaufbau kam dazwischen", wie der Aktivposten der Ortsgemeinschaft weiß. Doch schon jetzt ist der Brunnen eine tolle Sache für das Dorfbild. Besonders positiv: Ganze 50 Euro für das Material hat er die Gemeinde nur gekostet. Doch Horst Kröning ist weit davon entfernt, sich selbst einen Lorbeerkranz im Wettbewerb "Unser Dorf soll schöner werden" aufzusetzen. Denn "es geht nur in der Gemeinschaft", betont er. Eine Sache hebt er besonders hervor. "Bei uns in Ibersheim haben wir nur den SC als Sportverein mit seinen Abteilungen sowie den Heimatverein und die Feuerwehr. Das ist ein Riesenvorteil, denn so sind Absprachen einfach, man muss nicht bei zig Vorständen nachhaken." Und die Ibersheimer nutzen diese kurzen Wege offensichtlich sehr gut. Beim Bau des Gemeinschaftshauses hat Kröning mit Mitstreitern den Hof gestaltet, etliche Vorbereitungen getroffen und Hand angelegt, wo immer dies nötig war. Die Aktionen laufen dabei oft nach dem gleichen Schema ab, wie der Wahl-Ibersheimer erklärt. "Wenn etwas ansteht oder irgendwo etwas fehlt, dann mache ich einen Rundruf", berichtet der Ehrenämtler aus Leidenschaft. Und seine Anfragen bleiben nicht ungehört. "Es ist eigentlich immer jemand da, der hilft." Viele Bürger im Stadtteil haben scheinbar das gleiche Motto wie Kröning. "Ich sage nicht `man könnte`, sondern `wir machen`." Zuletzt wurde dieses Ibersheimer Lebensmotto bei der Kerb eindrucksvoll unter Beweis gestellt. "Zwei Container haben wir aufgestellt, die noch mit einem Vordach versehen werden mussten, weil dort die Bewirtung geplant war", verdeutlicht Kröning. Beweggründe für sein ehrenamtliches Engagement in der Dorfgemeinschaft hat er viele. "Es ist eine Befriedigung für mich, wenn etwas fertig und schön ist, wir es hingekriegt haben. Das ist dann mein Lohn", sinniert er. Viel Lohn gab es demnach für den gebürtigen Norddeutschen in letzter Zeit. "Das stimmt, es gab sehr viel zu tun. Aber das dürfte demnächst weniger werden", glaubt er. Dann wird Horst Kröning wieder mehr Zeit bleiben für sein eigentliches Hobby - den Garten und seinen Teich mit den Koi-Fischen hinter dem Haus. Falls er nicht wieder einen Rundruf starten muss...

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