Initiative gegen
Raserei
Ortsvorsteherin
Karin Sobottka sucht Lösung / Kommt Urnenwand? IBERSHEIM. Was bringt das neue Jahr? Wie fällt die Bilanz für das alte Jahr aus? Ortsvorsteherin Karin Sobottka (parteilos) nimmt im WZ-Gespräch Stellung zu aktuellen Problemen.
Sobottka: Ich kann das nachvollziehen. Vor einer Weile wollte ich einen Bürgerbus nach Osthofen organisieren. Es kam aber nicht dazu, die Nachfrage war zu gering. Ich habe mich bemüht, aber ich kann nicht mehr als anbieten. Und für einen Supermarkt haben wir einfach zu wenig Einwohner. Da passiert nichts. Und wie sieht es mit dem kulturellen Leben aus? Gibt es da auch ein Angebot für jene Ibersheimer, die nicht mehr mobil sind? Sobottka: Wir haben ein reges Vereinsleben. Es gibt zwar nur den Sportverein, aber er hat sechs Untergruppen - da ist für jeden Geschmack etwas dabei. Außerdem haben wir die Arbeiterwohlfahrt vor Ort und es gibt regelmäßige Altennachmittage. Was war im letzten Jahr das kommunalpolitische Thema Nummer eins? Sobottka: Stark beschäftigt haben uns Pläne zur Auskiesung. Eine Firma stellte einen Antrag, 33 Hektar Land auskiesen zu dürfen. Für unsere Bauern wäre das existenzgefährdend. Deshalb sind wir massiv dagegen angegangen. Interview Wir haben erreicht, dass nur 18 Hektar für die Auskiesung genehmigt wurden. Damit konnten wir immerhin einen Teilerfolg verbuchen. Wenn wir da ruhig geblieben wären, wäre die Sache sicherlich durchgegangen. Welche Entwicklungen waren im letzten Jahr noch wichtig? Sobottka: Anfang des letzten Jahres ist die K15 gemacht worden. Die Straße war in einem schlimmen Zustand. Es gab viele Schlaglöcher, die Teerdecke hatte sich gelöst. Auch die Pausenhalle wurde saniert. Außerdem wurde auf dem Radweg eine Markierung aufgetragen. Welche Höhepunkte gab es für die Vereine, welche Jubiläen wurden gefeiert? Sobottka: Ein Höhepunkt war der Besuch unserer französischen Freunde im Mai. Nach wie vor ist die Verbindung ganz herzlich. Das schläft nicht ein und sogar die Jugend zieht da mit. Wenn wir nach Frankreich fahren, ist der Bus immer voll. Außerdem wurde der Singkreis des Sportvereins 20 Jahre alt, ebenso wie die Jugendfeuerwehr. Welche Projekte stehen in diesem Jahr an? Sobottka: Heiß diskutiert wird die Straße "Im Krautland", wo eine Verpachtung ins Gespräch gebracht wurde. Ich bin auf jeden Fall gegen eine Verpachtung. Man muss abwarten, was das Bürgergespräch mit OB Kissel bringt, das bald ansteht. Ein weiteres Thema ist die Urnenwand. Es geht wohl nur noch um die finanzielle Seite, im nächsten halben Jahr gibt es vermutlich eine Entscheidung. Ganz neu in Angriff genommen haben wir das Thema Raserei. Da muss was passieren. Das Gespräch führte Claudia Wößner
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